Слайд 1Приготовила учитель немецкого языка
Онкина А.С.
МБОУ Леденгская ООШ Павинский р-н
Костромская обл
Слайд 2Пояснительная записка
Между Россией и Германией всегда существовал глубокий взаимный интерес и
разнообразные связи: культурные, экономические, династические. Немецкие учёные, военные, купцы и ремесленники селились в России с незапамятных времён и внесли большой вклад в становление и развитие российского государства.
Данная презентация рассказывает о российских немцах, их истории и культуре.
Используемая литература: Книга для дополнительного чтения (на немецком языке) «Deutsche in Russland» (Немцы в России), М.: ЗАО «МСНК – пресс», 2007.
Авторы: Софья Бакалеева, Татьяна Бирюкова, Вера Ковригина, Кристина и Фред Мантай, Ольга Силантьева, Инга Томанн.
Слайд 3Die ersten deutschen Kolonien in Russland
Es war einmal
… vor 250 Jahren. In Russland gab es viel fruchtbares Land. Aber es lebten hier zu wenig Menschen, die das Land bearbeiten konnten. Die Zarin Katharina die Zweite hatte im Jahre 1763 eine Idee.. Sie schrieb ein Manifest. Das Manifest war eine Einladung an Ausländer, die nach Russland kommen wollten Katharina versprach ihnen (ein Stück) Land. Sie brauchten keine Steuern zu zahlen. Sie durften ihre Religion behalten.
Слайд 4 Damals war Deutschland kein groβes Land. Es gab viele kleine
oder groβe Fürstentümer. Die Fürsten führten oft Krieg. Viele Deutschen gefiel das nicht. Sie wollten ruhig leben. Sie hörten von dem Manifest der russischen Zarin und gingen nach Russland.
Слайд 5Die ersten Deutschen fuhren mit dem Schiff über die Ostsee nach
Sankt Petersburg. Von dort fuhren sie mit dem Pferdewagen weiter. Die Reise dauerte ein ganzes Jahr! Und sie war nicht einfach, das könnt ihr euch vorstellen.
Слайд 6Die kürzeste Reise hatten die Deutschen, die in Kolonien in der
Nähe von Sankt Petersburg bleiben. Die anderen fuhren weiter – an die Wolga. Am 29. Juni 1764 wurde die erste Kolonie an der Wolga gegründet. Sie hieβ Nischnjaja Dobrinka. Jede Familie baute ein Haus. In Saratow bekam jede Familie 150 Rubel. Das war viel Geld. Eine Kuh kostete nähmlich nur sieben Rubel.
Слайд 7Die Deutschen wunderten sich über viele Dinge in Russland: Der Winter
war sehr kalt, und es lag viel Schnee. Die russischen Bauern schliefen auf dem Ofen. In manchen russischen Bauernhäusern gab es keine Schornsteine. Die Fenster waren ohne Glas.
Слайд 8Die deutschen Dörfern sahen anders aus als die russischen. Bald gab
es viele Bäume in der Steppe an der Wolga. Deutsche Bauern achteten darauf, dass ihr Dorf sauber war. Alle deutschen Kinder gingen in die Schule. Die Schüler, kleine und groβe, saβen in einer Klasse. Der Pfarrer war gleichzeitig Lehrer. Sie hatten kein Lehrbuch – lesen und schreiben lernten sie mit der Bibel. Sie rechneten auch. Physik oder Chemie gab es damals noch nicht.
Слайд 9Die Kleidung der deutschen Kolonisten
Слайд 10Welche Kleidung tragen die Deutschen, die im 18. Jahrhundert nach Russland
kammen?
Sie waren sehr unterschiedlich angezogen. Für jeden Beruf gab es eine Kleiderordnung. An der Kleidung konnte man auch erkennen, aus welcher Gegend, aus welchem Fürstentum ein Mensch kam.Es gab Kleider für Festtage und für den Alltag, verheiratete Frauen kledeten sich anders als Mädchen. Diese Volkstrachten waren sehr wertvoll. Sie wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Wie viele Trachten konnten die Menschen auf die schwere Reise nach Russland mitnehmen? Wir wissen es nicht. Aber in ihren Kolonien an der Wolga, in der Ukraine, auf der Krim und im Kaukasus nähten sie sich neue Kleidungsstücke nach der alten Tradition.
Слайд 11 Es gab einige typische Dinge, an denen man die Deutschen
erkennen konnte. Mädchen und Frauen hatten lange Röcke. Damit diese Röcke nicht schmutzig wurden, trugen sie Schürzen. Es gab Schürzen für die Arbeit auf dem Feld und im Stall, Schürzen für die Küche, «gute» Schürzen für die Straβe, festliche für die Kirche und Schürzen zur Volkstracht. Manchmal banden die Frauen mehrere Schürzen um. Das war praktisch: Die obere Schürze konnte man hochheben und in ihr Früchte, Pilze oder Ähren sammeln.
Слайд 12Im Alltag hatten Frauen und Mädchen Kopftüchter auf. Sie banden sie
unter dem Kinn zusammen. Zur Volkstracht gehörten aber meist Hauben. Männer hatten im 18. und 19. Jahrhundert immer eine Kopfbedeckung. Bei der Arbeit trugen sie einen Hut, zu Festtagen später einen Zylinder. Kleidung und Schuhe mussten praktisch und bequem sein. Die Farben waren eher dunkel. Es gab keine Krawatten wie heute. Auch die Männer banden sich Tüchter über die Schultern. Die Schuhe waren flach. Zur Arbeit trug man Holzschuhe. Bastschuhe kannten die deutschen Kolonisten kaum. In ihrer Kleidung unterschieden sich die Deutsche also von den anderen Nationalitäten.
Слайд 15Das Brautkleid
Nicht immer trugen die Bräute weiβe Kleider und lange weiβe
Schleier. Jedes Volk hatte seine eigene traditionelle Hochzeitskleidung.
In den deutschen Kolonien Russlands wurden die Brautkleider nicht gekauft oder beim Schneider bestellt. Viele Monate vor der Hochzeit nähten die Mädchen ihre Kleider selbst. An den langen Winterabenden saβen sie in ihren Häusern und schmückten ihre Brautkleider nach alten Traditionen und mit viel Fantasie und Geschick. Dabei freuten sie sich auf ihre Hochzeit.
Oft waren die Brautkleider dunkel (blau, braun oder sogar schwarz). Weiβe Kleider kammen erst Anfang des 20. Jahrhundert in Mode.
Traurig wirkten die dunklen Kleider aber nicht: Sie hatten Muster aus farbigen Pailletten, zum Kleid gehörte auch eine bunte Schürze aus Seide und ein helles Umschlagtuch.
Слайд 16Auf dem Kopf trug die Braut ein hübsches Kopftuch oder einen
wunderschönen Kranz aus künstlichen Blumen und Glasperlen. Sie glitzerten und klirrten bei jeder Bewegung.
Nach dem Hochzeitsessen wurde dieser Kranz feierlich abgenommen. Die Braut bekam eine Kappe. Das bedeutete, dass sie jetzt eine verheiratete Frau war. Die Brautjungfern sangen dabei traurige Lieder und die Braut weinte. So verlangte es der Brauch. Das frohe Fest war nun zu Ende und der harte Alltag des Familienlebens begann.
Слайд 17An dem Bau der ersten Eisenbahnen in Russland haben viele Deutsche
teilgenommen. Die erste Eisenbahnstrecke wurde nach dem Projekt von Franz Josef Gerstner verlegt. Diese Strecke wurde am 30. Oktober 1837 eröffnet und verbrand Petersburg mit Zarskoje Selo. Auf Gerstners Initiative wurde am Ende der Strecke in der Stadt Pawlowsk eine «Musikalische Voxhalle» (Vox bedeutet auf Latein Ton, Stimme) eingerichtet. Die Passagiere wurden mit Musik begrüβt und verabschiedet. Seit jener Zeit heiβen alle Bahnhöfe in Russland «Woksal».
Слайд 18Schon 1578 kann man in historischen Urkunden einen neuen Namen lesen:
«Nemezkaja Sloboda»- Deutsche Siedlung. Eine andere Bezeichnung für die Siedlung war «Kukuj». So hieβ der Bach, der früher durch diesen Ort floss. Die Hauptstraβe war die heutige Baumanskaja- Straβe. Entlang der Straβe befanden sich Höfe von adligen Ausländern.
Alle Ausländer, die nach Moskau kamen, siedelten sich hier an. So wollte es die Vorschrift. Meist waren es Holländer, Deutsche, Schweden und Engländer. Der Bezirk ähnelte immer mehr einer kleinen weseuropäischen Stadt. Die Siedlung hatte ihre eigene Architektur mit geraden Straβen und Vorgärten mit Blumen. Die Ausländer eröffneten hier ihre Uhrmacherwerkstätten, Apotheken und Backstuben.
Слайд 19Dem jungen Zaren Peter dem Groβen gefielen Traditionen und Gewohnheiten auf
dieser europäischen «Insel».Übrigens bedeutet das Wort «Kukuj» auch «kleine Waldinsel», also ein Hain auf dem Feld.
Peter der Groβe verbrachte auf dieser «Insel» viel Zeit. Er erlernte hier die deutsche und die holländische Sprache.
Peter lernte hier zukünftigen Freund und Mitstreiter Franz Lefort kennen. Mit ihm besprach er später die wichtigsten Fragen in Politik und Wirtschaft.
Zar Peter war gern bei Lefort zu Gast. Er brachte eine laute Gesellschaft mit, die oft aus 250 bis 300 Menschen bestand. Deshalb gab er auch das Geld für den Bau eines groβen Saals in Leforts Haus. Nach dem Tod von Franz Lefort blieb sein Palast lange die Hauptresidenz von Peter dem Groβen: Er empfang hier Botschafter und veranstaltete Treffen und Theatervorstellungen.
Слайд 201692 bat Franz Lefort den Zaren um einen groβen Exerzierplatz für
Soldaten und das Geld für den Bau von 500 Kasernen. Der Platz liegt am linken Jausa- Ufer, genau gegenüber von Leforts Garten und Haus. Im selben Jahr wurde mit dem Bau der Kasernen begonnen. So wurde die Lefortowskaja Sloboda angelegt. Allmählich begann man die ganze Deutsche Siedlung so zu nennen.